Hintergrund

Wie kam es zu dieser Friedhofsidee?

Mit dem stetigen Wachstum der Städte, vielen Ortswechseln, veränderten familiären Strukturen sowie dem Wandel der Bestattungs- und Trauerkultur geht der Trend bereits seit Jahren zur Wahl einer Feuerbestattung. Oft motiviert durch den Wunsch nach Pflegefreiheit des Grabes. Gerade für ältere Menschen oder Alleinstehende ist die Verantwortung für die Pflege eines Grabes und damit verbundene Wege und Kosten oft eine zu große Belastung. Und auch den Angehörigen will man damit nicht zur Last fallen.

So fällt die Wahl immer öfter auf anonyme Bestattungsformen. Bei dieser Entscheidung wird meist nicht bedacht, dass es keinen Anlaufpunkt für die Trauer gibt. Diejenigen, die mit ihrer Trauer zurück bleiben, verlieren einen Ort, an dem sie ihren Gefühlen Ausdruck verleihen und ihren Verstorbenen gedenken können. Für die meisten Trauernden bedeutet dies einen gestörten oder wesentlich längeren Weg durch die Trauer.

Diese Beobachtungen motivierten den  Trauerbegleiter und Bestatter Claus Frankenheim über menschlich sinnvolle und würdevolle Bestattungsangebote nachzudenken, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden und Raum für Trauer und Abschied ermöglichen. Daraus entwickelte sich das neue Friedhofskonzept des Kolumbariums im Bestattungshaus.

Was ist das Besondere?

Das Kolumbarium ist ein pflegefreier Urnenfriedhof, der in die Räumlichkeiten des Bestattungshauses integriert ist. Im Unterschied zu anonymen Bestattungsformen finden die Angehörigen im Kolumbarium einen würdevollen Anlaufpunkt für ihre Trauer, denn hier gibt es eine persönliche Grabstätte mit dem Namen des Verstorbenen und liebevollen Dingen, die an seine Persönlichkeit erinnern.

Der Besuch des Grabes schafft Verbindung zu dem Verstorbenen und gibt den Trauernden Trost und Halt. Die Kolumbarien sind hell und freundlich gestaltet und laden auch bei schlechtem Wetter zum Verweilen ein. Die nahezu wohnliche Atmosphäre machen diese Friedhöfe zu ganz besonderen Trauerorten.

Durch kurze Ruhefristen und den Wegfall der Kosten für Grabstein und Grabpflege sind sie auch hinsichtlich der Bestattungs- und Folgekosten attraktive Alternativen zu anonymen Grabstätten. Egal wie häufig oder selten die Besuche sind, die Urne ist in dieser schönen Umgebung immer gut aufgehoben.

Das Kolumbarium ist ein konfessionsunabhängiger Friedhof und bietet allen Menschen mit oder ohne Konfession eine würdevolle letzte Ruhestätte. Friedhofsträgerin ist die Heilsarmee in Deutschland.

Die Friedhofsträgerin

Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche mit ausgeprägtem sozialen Auftrag. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in London gegründet, um der erschütternden seelischen und sozialen Not der Menschen zu begegnen. Bis heute hilft die Heilsarmee bedürftigen Menschen und bietet auch denjenigen ein geistliches Zuhause, die am Rande der Gesellschaft stehen. Weltweit ist die Heilsarmee in über 130 Ländern aktiv.